Enseigner la sociologie avec la série The Wire

Posted on the 10 January, 2016 at 12:14 am Written by in Actualité, blog

À défaut de pouvoir sortir dans la rue pour faire de l’observation avec ses étudiant-e-s, Valérie Amiraux fait entrer la rue dans sa classe… Quel meilleur moyen pour ce faire que la série The Wire qui dépeint un quartier de Baltimore marqué par la ségrégation raciale et où la guerre contre la drogue bat son plein ?

Dans cet article du Zeit, à la page 2, Valérie Amiraux explique son choix d’enseigner la tradition de l’École sociologique de Chicago à l’appui de cette série télévisée.

Soziologie lebt von der Beobachtung. Eigentlich müsste ich mit meinen Studenten raus auf die Straße gehen und sagen: Schaut hin, beobachtet die Menschen, zieht eure Schlüsse. Aber mit 300 Leuten ist das schwierig.

The Wire ist so komplex, und die Figuren sind so authentisch, dass ich meinen Studenten Szenen zur Beobachtung vorführe. Die Serie spielt in einem Teil von Baltimore, der von Drogen und Segregation zerfressen wird. So erging es auch Chicago Anfang des 20. Jahrhunderts, deshalb lassen sich die Ideen der Chicagoer Schule, einem Vorläufer der Stadtsoziologie, mit The Wire illustrieren.

In einer Szene sollen zwei schwarze Dealer Drogen in eine entfernte Stadt liefern. Sie sitzen im Auto und bekommen plötzlich den Radiosender nicht mehr rein, den sie immer hören. Sie werden unsicher. Ein super Beispiel für die Frage: Wie verhalten sich Menschen außerhalb der gewohnten Umgebung? Auch wer keine Ahnung von Soziologie hat, kann von The Wire viel über Menschen lernen.

Valérie Amiraux ist Professorin für Soziologie an der Universität Montréal in Kanada

The Wire image

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